Historie

Historie der Ortschaft Brenken (Fotos: Alfons Wester) 

Brenken liegt im nordwestlichen Zipfel der Paderborner Hochfläche, dem waldreichsten Gebiet Ost-Westfalens. Durch den von West nach Ost KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAverlaufenden Hellweg ist es im Norden von der Hellwegebene und dem Münsterland getrennt; im Süden schließt sich das noch höher gelegene, gebirgige Sauerland an. Auf kalkreichem Untergrund der „Oberen Kreide“ gelegen befindet sich Brenken am Mittellauf der Alme etwa 4 km nordöstlich von Büren.

Im Laufe vieler Jahrtausende hat sich der Fluss nordöstlich in die Karstfelsen             eingeschnitten und ein breites Tal mit bewaldetem Steilhang im Norden und bebaubaren Gleithängen im Süden entstehen lassen. Die 27,41 qkm große Gemarkung Brenken erstreckt sich über einen Höhenunterschied von 182 m, im Norden 168 m über NN und im Süden als Vorläufer des Sauerlands 350 m über NN. Diese malerische Lage verleiht Brenken eine besondere landschaftliche Schönheit.

Der Name Brenken

Das Wort „Brenken“ ist von „brinc“ = Anhöhe, Hügel abgeleitet. Die älteste archäologische nachweisliche Besiedlung ist zwischen 4200 und 2800 vor Christi Geburt erfolgt. Ein weiterer Nachweis ist der Fund eines Steinbeils aus der Steinzeit. Auch wurde eine Münze im Bereich des Schlosses Erpernburg aus der Römerzeit gefunden mit der Aufschrift „NERO“ (54–68 nach Christi).

Die Geschichte des Ortes Brenken

Das Dorf Brenken (heute ca. 2200 Einwohner) ist seit der kommunalen Neugliederung 1975 ein Ortsteil der Stadt Büren, Kreis Paderborn, und liegt im Tal der Alme, gerade unterhalb der heutigen Abfahrt Paderborn/Büren der Autobahn (A44) Dortmund – Kassel. Die Ortschaft Brenken, eingebettet in das idyllische Tal der Alme, umgeben von ausgedehnten Wäldern mit ihren urigen Eichen, knorrigen Buchen und gertenschlanken Fichten, mit seinen satten Wiesen und Weiden und den wogenden Getreidefeldern, kann auf eine reiche geschichtliche Vergangenheit zurückblicken. Brenken gehört zu den ganz alten Siedlungen unserer Heimat. Ursprünglich ist Brenken eine kleine Ansiedlung mit wenigen zusammenliegenden Bauernhöfen gewesen. Diese standen allesamt wegen der Wasserbeschaffung entlang des Flusses Alme. Unten an der Alme lagen die Weiden, angrenzend die einzelnen Häuser – oberhalb der Siedlung die Ackerfluren, darüber der Wald. Meinwerk war 1009–als Pfarrer von Brenken erwähnt.

Alte Siedlung

Authentische Unterlagen aus frühen Jahrhunderten liegen nur spärlich vor und fußen auf Vermutungen. Mit Sicherheit ist anzunehmen, dass etwa 400 v. Chr. die Sachsen in unser Gebiet eindrangen und die hiesigen Stämme unterjochten. Alte Funde, wie zum Beispiel Teile eines Mammutzahns, Geweih eines Riesenhirsches, Elch-Geweihe und Werkzeuge aus der Steinzeit zeigen der Nachwelt, dass bereits lange vor Christi Geburt eine Besiedlung erfolgt ist. Sicher ist, dass der Ort Brenken aufgrund seiner geografischen Lage zu den ältesten Siedlungen unserer Heimat zählt. Die Bauernhöfe lagen weit zerstreut in der großen Feldflur, im Raume der heutigen Flur Dahle, Alberdinghusen, Ramseshausen, Silikensodt, Schattenhusen und andere. In der unruhigen fehdenreichen Ära gingen die umliegenden Dörfchen ein. Die Bewohner siedelten sich zum größten Teil in Brenken (auch Brenkuin genannt) an.

Frühe Christianisierung

Obwohl die urkundlichen Überlieferungen recht dürftig sind, ist anzunehmen, dass die Pfarrei nicht vor dem 8. Jahrhundert in der Karolingerzeit gegründet worden ist. Ein Holzkirchlein dürfte den ersten christlichen Gläubigen aus einer großen Anzahl von Kleinsiedlungen der weiteren Umgebung als Kultstätte gedient haben. Kilian wurde 689 in Würzburg ermordet. Wie uns überliefert wurde, hat der Bischof Burghard von Würzburg am 8. Juli 752 die Gebeine Kilians erhoben. Ab dann könnte es auch erst die Verehrung des hl. Kilian gegeben haben, und erst 778 wurden die Reliquien in Anwesenheit von Karl dem Großen in den Salvator-Dom, den Vorgängerbau der Neumünsterkirche in Würzburg, überführt. Wir nehmen hier eher an, dass die Kirche in Brenken mit der Errichtung der Seelsorgebezirke durch Karl den Großen nach seinem Sieg über die Sachsen hier errichtet wurde. Es ist also nicht anzunehmen, dass es vor 799 (dem Besuch Karls des Großen in Paderborn) in Brenken eine christliche Kirche gegeben hat. (Zusatzinformation: Diese Bemerkungen erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, Brenken, 16.05.2005, Pfarrer Josef Kersting, Brenken)

Karl der Große war es, der die Sachsen, die zu dieser Zeit das hiesige Gebiet bevölkerten, unterwarf und die Christianisierung vorantrieb. Die jetzige romanische Pfeilerbasilika stammt aus dem 12. Jahrhundert und zählt zu den ältesten Kirchen unserer Heimat. Der Turm mit seinen 1,80 Meter dicken Gemäuern erstand schon früher und bot der Bevölkerung gegen die brandschatzenden Kriegsscharen in dem mittelalterlichen Zeitgeschehen Schutz und Asyl. Das qualitätsmäßig gute Rohmaterial zu dem imposanten Bauwerk gewannen unsere Vorfahren zum größten Teil aus den Steinbrüchen, die südlich des Ortes erschlossen waren. Von der Wehrhaftigkeit des Turmes legen die noch vorhandenen Schießscharten und die tiefen Rillen in den Turmpfeilern, wo Spieße und Hellebarden geschliffen wurden, ein beredtes Zeugnis ab.

Im 19. Jahrhundert

Im Jahre 1800 zählte Brenken bereits 770 Einwohner und 125 Häuser, wogegen im Jahre 1900 nur 150 Seelen und rund 50 Häuser gezählt wurden. Bedenklich stimmt dieser geringe Geburtenzuwachs, obwohl der Kinderreichtum gerade auf dem Lande fast eine Selbstverständlichkeit war. Acht Erdenbürger je Familie zählte man im Durchschnitt. Fragt man nach der Ursache dieses geringen Zuwachses, so ist zu bedenken, dass die Lebensbedingungen, vor allem die hygienischen Voraussetzungen, ziemlich schlecht waren und viele Kinder bereits im Alter von weniger als zwei Jahren starben. Zudem bot die allgemeine Struktur der Wirtschaft der heranwachsenden Jugend kaum Arbeitsmöglichkeiten. Ganze Familien verkauften ihr Hab und Gut und folgten seit der Mitte des 19. Jahrhunderts einem allgemeinen Trend, indem sie ihr Glück in Übersee suchten, vorwiegend in dem wie ein Sog wirkenden Nordamerika und Kanada.

Die Geschichte der Freiherren von und zu Brenken

Die Geschichte des Ortes ist eng verbunden mit der Adelsfamilie der Freiherren von und zu Brenken, die heute auf Schloss Erpernburg lebt. Wahrscheinlich haben sie ursprünglich als Dienstmannen der Paderborner Kirche deren Güter verwaltet. Der Baron von und zu Brenken ist noch heute Patronatsherr der Kirche. Seit dem späten Mittelalter hat der Ortsadel der Freiherren von Brenken für das Dorf große Bedeutung. Sie übten die Gerichtsbarkeit seit Ende des 12. Jahrhunderts bis zur Säkularisation des Bistums Paderborn Anfang des 19. Jahrhunderts aus.KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERA Die Kriminalgerichtsbarkeit lag uneingeschränkt in den Händen der jeweiligen Freiherren. Der Fürstbischof von Paderborn hatte lediglich ein Aufsichtsrecht hinsichtlich der Rechtsprechung. Der Strafvollzug lässt sich aus den noch vorhandenen Quellen des Archivs der Freiherren von Brenken auf Erpernburg nachweisen. Die Strafen waren sehr hart und sollten abschreckend wirken. So wurde unter anderem Mitte des 14. Jahrhunderts ein Giftmörder gerädert, ein wegen Diebstahls und Bigamie Verurteilter durch das Schwert hingerichtet und Anfang des 16. Jahrhunderts ein Pferdediebstahl-Delinquent durch Erhängen bestraft. KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAZu ihrem Herrenhaus, Schloss Erpernburg (1734), führt am bewaldeten Nordhang eine urwüchsige Allee. Im Familienwappen über der Eingangstür erinnern Erdbeeren an den ursprünglichen Namen „Erdbeerenburg“. In den Achsen der Nord- und Südseite befinden sich Sandportale mit Freitreppenanlagen. Der Stammsitz der Adelsfamilie ist umgeben von einem Park mit seltenen Bäumen.100_0297-Schlossallee 903 p

(Chronik Brenken 1981)

250 Jahre Schloss Erpernburg Am 3. und 4. September 1981 feierte die Familie von und zu Brenken die 250. Wiederkehr der Fertigstellung des Schlosses Erpernburg.

Forsthaus Krug

Nordwestlich des Schlosses steht das historische Fachwerkhaus Forsthaus Krug (1731). Einst war es Rasthaus für Kutscher und Umspannstation für Pferde und Kutschen und lag am Alten Hellweg, der bedeutendsten Handelsstraße unserer Region. Das Eingangstor an der Stirnseite trägt im Schnitzbalken folgende lateinische Inschrift: SUB DEI AUSPICIO ET VIRGINIS MATRIS EIUS PIO PATROCINIO DOMI UM HANC AD COMMODUM KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAITINERANTIUM RUSTICAM FECERUNT FERDINANDUS DOMINIUS DE ET IN BRENCKEN ET FELICITAS DE WESTPHALEN CONIUGES ANNO 1731. (Unter dem Schutze Gottes und unter der frommen Obhut seiner jungfräulichen Mutter haben dieses Landhaus zum Wohle der Reisenden erbaut Ferdinandus, Herr von und zu Brenken, und Felizitas von Westphalen. Im Jahre 1731.) Die Köpfe der Torständer zieren die Wappen der Erbauer, links derer von Brenken und rechts derer von Westphalen. Um 1730 wurde in unserer Heimat das Postwesen ausgebaut. Eine Extrapost fuhr von Paderborn nach Rüthen über Büren und passierte das Forsthaus Krug. Seit 1731 spannte der Postillion hier aus und wechselte die Pferde, die in dem westlich angebauten, 32 m langen Pferdestall Unterschlupf fanden (Relaisstation). Währenddessen konnten sich die Reisenden im Krug erfrischen. Trotz aller Romantik war das Reisen in den ungefederten Postkutschen bei den unbefestigten Straßen und den zahlreichen Schlaglöchern kein Vergnügen, eher eine Strapaze. Denn den damaligen Kleinen Hellweg kann man nicht mit der heutigen Rennpiste vergleichen. KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAWährend das Gasthaus im heimischen Schwarzweiß-Fachwerk erbaut wurde, hat der Stall 1 m dicke massive Plänerwände mit ursprünglich vier Schießscharten nach Westen, von denen man bei dem Umbau drei zumauerte. Das könnte auf einen Wehrcharakter und ein noch größeres Alter hindeuten, zumal es sich hier um einen strategisch wichtigen Punkt handelt. Geschichtlich ist darüber allerdings nichts bekannt. Eine Karte über die Postlinien von 1825 aus der Preußenzeit führt diese Strecke noch auf. Eine Neuordnung trat ein, als 1850 die Eisenbahn Paderborn– Geseke– Lippstadt– Soest in Betrieb genommen wurde. Damals wurde Büren und damit auch Brenken dem Postamt Lippstadt unterstellt und von Geseke aus mit einer Extrapost versorgt. Seit dieser Zeit hat die Relaisstation als Gasthaus ausgedient und fand als Forsthaus eine würdige neue Verwendung. Schon der Urgroßvater der Besitzerin des Gasthauses Reineke war Förster in Erpernburg. Ihm folgte sein Sohn, dann folgten Spiekermann, Marx, Henneke und 1919 Wilhelm Bertmann sowie sein Sohn Hubert Bertmann, der 1964 in sein Eigenheim nach Ahden übersiedelte.

Niederburg

Unterhalb des Schlosses, zwischen Papier- und Sägemühle, liegt die Ruine einer alten Wasserburg. Bekannt als „Niederburg auf der Brede“ war sie der alte Stammsitz der Freiherren von und zu Brenken. Bereits im 17. Jahrhundert zerstört, stehen immer noch Reste.119_1902-Ruine Niederburg - 903 p Ganz in der Nähe sind im Flussbett die Kreidefelsen besonders spaltenreich (Schwalgen). Hier gelangt Oberflächenwasser in den Untergrund und speist benachbarte Flüsse wie die Heder in Upsprunge/Salzkotten. Nach der Aufgabe der Sägemühle betreibt der Baron von und zu Brenken dort Turbinen zur Gewinnung von Elektrizität. Aufgrund der verantwortungsvollen Bewirtschaftung unserer Väter und Großväter konnte sich im Almetal eine Auenlandschaft mit selten gewordenen Tieren entwickeln, die es heute zu schützen gilt. An der Landstraße in Richtung Autobahn liegt der sogenannte „Huckenpuhl“,160_6077-Huckenpuhl 903 p ein Teil des alten Flusslaufes, der nur bei Hochwasser voll durchflutet wird. Der Verkehrsverein pflanzte dort Weiden und erstellte einen kleinen Rastplatz für Wanderer und Fahrradfahrer. Durch das Almetal (Wiesenweg) verläuft eine Teilstrecke der beliebten Kaiserroute von Paderborn nach Aachen.

Markuskapelle

Gegenüber vom Huckenpuhl, in den Brenkener Almeauen steht eine kleine Backsteinkapelle mit pyramidenförmigen Pfeilaufbauten, die „Markuskapelle“, die von den  Eheleuten Adolph Pahls und Anna-Maria geb. Richter, auf Wunsch ihrer leicht gehbehinderten unverheirateten Tochter, einer Schneiderin, etwa 200 m von ihrem Erbhof auf der Breite erbaut wurde.KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERA Die kleine Kapelle, die dem Hl. Markus geweiht ist, war von 1861 bis Ende 1998 über vier Generationen in Privatbesitz. Von 1861 bis 1885 gehörte sie der Familie Pahls, später ab 1885 durch Einheirat und die sich dadurch ergebende Namensänderung der Familie Kloppenburg. Am 1. Januar 1999 wurde sie durch eine Schenkung der kinderlosen Eheleute Wilhelm und Anneliese Kloppenburg Eigentum des Heimat- und Verkehrsvereins Brenken e.V. und bleibt somit der Gemeinde Brenken erhalten. Über 40 Wegekreuze und Bildstöcke zeugen von religiösem Brauchtum. Einige davon dienen als Stationen bei den drei großen Prozessionen: Christi Himmelfahrt, Fronleichnam und Mariä Geburt.

Zum Kreuzweg

Nach einer Mission im Jahr 1863 entschied sich die Gemeinde, einen Kreuzweg anzulegen. Freiherr von Brenken zu Erpernburg gab den Weg im Rickwerk dazu her. Der wurde auf seine Kosten so angelegt, wie er auch heute noch verläuft. KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERADas Geld für die Stations-Heiligenhäuschen wurde von mehreren Personen gespendet sowie die sonstigen Kosten durch milde Gaben aufgebracht. Der Kreuzweg wurde am 22. Mai 1864 von dem hochwürdigen Pater Thomas am Feste der Heiligen Dreifaltigkeit eingeweiht.

Kreuz an der Loreto-Kapelle

Dieses Kreuz ist ein Gedenkkreuz. Es steht auf dem Gut des Freiherrn von Brenken und ist zum Gedenken an den Tod von Philipp Freiherr Wolff Metternich zu Wehrden errichtet worden. Dieser Freiherr starb bei einer unglücklichen Kutschfahrt, denn um das Jahr 1900 waren die Wege sehr uneben und gefährlich. Dabei war die Kutsche das beste Fortbewegungsmittel jener Zeit. Das Kreuz besteht völlig aus Stein und hat folgenden Aufbau: Unten einen Sockel mit einer Gedenkinschrift, darüber ein Kreuz, an dem Jesus hängt. Die Inschrift auf dem Sockel lautet: „Hier fand einen plötzlichen Tod Freiherr Philipp Wolff Metternich zu Wehrden am 22. Juni 1900 – Betet für ihn!“ Die auf dem Kreuz lautet: „Mein Jesus, Barmherzigkeit!“ Das Kreuz steht neben der Loreto-Kapelle im Wald an der Straße vom Krug nach Brenken.

Kreuz bei Familie Bielemeier

Dieses Kreuz steht in der Kilianstraße 24. Es trägt die Inschrift „INRI“ und es zeigt den gekreuzigten Jesus Christus. Es gibt zwei überlieferte Geschichten darüber. Die erste Geschichte besagt, dass eine alte Frau es als Zeichen ihrer Frömmigkeit dort aufstellen ließ. Die zweite besagt, dort habe früher ein Bauernhaus gestanden. Eines Tages brach eine Pferdepest aus, die viele Tiere verenden ließ. Nachdem die Pest vorübergegangen war, soll der Bauer als Zeichen seiner Dankbarkeit dieses Kreuz errichtet haben. Das einzig sichere aber ist, dass das Kreuz im Jahr 1921 hier aufgestellt wurde. 1999 wurde das Kreuz restauriert und am Karfreitag 2000 vom Pastor Josef Kersting eingeweiht.

Kreuz an der Straße von Ahden nach Brenken

Dieses sehr alte Kreuz steht an der Straße von Brenken nach Ahden amKONICA MINOLTA DIGITAL CAMERA Fahrradweg und ist mit dem steinernen Sockel ca. 2,50 m hoch. An ihm hängt der gekreuzigte Jesus, dessen Arm wegen der schlechten Pflege durch den – leider unbekannten – Besitzer abgebröckelt ist. Es ist ein Gelöbniskreuz, das von Familie Schlechter (Lüttig) errichtet wurde. Es ist völlig aus Stein und trägt keine Beschriftungen. Es wird auch Kreuz Krug genannt.

Kreuz Thiele (Drei Feldkreuze)

Dieses hölzerne Kreuz befindet sich im Moosbruch an der verlängerten Hopfenstraße und ist, als Holzkreuz ohne Corpus, sehr schlicht gehalten. Es wurde um das Jahr 1950 von Familie Thiele aufgestellt und an den heutigen Besitzer (Familie Münstermann aus Ahden) vererbt. Das Kreuz trägt keine Inschrift.

Feldkreuz Luis (Drei Feldkreuze)

Dieses Kreuz ist ein Holzkreuz mit Corpus. Eigentümer ist die Familie Luis– (Schellewald). Es befindet sich in den Wiesen im Bocklied unter zwei kräftigen Linden.

Feldkreuz Pommer (Drei Feldkreuze)

Pommers Kreuz ist ein  Holzkreuz mit Corpus. Es wurde um das Jahr 1920 von Familie Bernhard Pommer errichtet und 1988 von Familie Wilhelm Pommer erneuert. Es steht an der Weggabelung Moosbruch/Knickteich unter zwei Kastanien in einer kleinen Anlage mit Brücke und Sitzbank.KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERA Die Inschrift auf dem Sockelbalken, die auf einer weißen Platte geschrieben ist, lautet: „Im großen Reiche der Natur siehst du des großen Meisters Spur. Doch willst du ihn am größten sehn, dann bleib bei einem Kreuze stehn.“

Kreuz der Pfarrgemeinde

Dieses Kreuz ist das Kreuz der Pfarrgemeinde. Es befindet sich vor dem Pfarrhaus in der Kilianstraße 38 gegenüber der Kirche.

Kreuz bei Familie Kleine am Ortsausgang Richtung Büren

Dieses Kreuz, ein Holzkreuz mit Corpus, gehört nicht – wie vielleicht anzunehmen ist – der Familie Kleine, sondern der Familie Münstermann aus Ahden. KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAIhnen wurde das 1951 von Familie Thiele aufgestellte Kreuz vererbt. Vor ca. zwei Jahren (1999) wurde es durch den Heimat- und Verkehrsverein Brenken e.V. restauriert und anschließend während einer Prozession neu eingeweiht.

Kreuz bei Familie Happe am Ortsausgang Richtung Büren

Dieses Kreuz stand erst 50 m ortseinwärts auf Herrmann Schäfers (Stuhldreiers) Grund und Boden. KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAFerdinand Happe stellte das Kreuz auf Geheiß seines Vaters in den Garten neben sein Wohnhaus. Vor etwa 20 Jahren ließ er den Corpus verkupfern und restaurierte die Holzbalken.

Kreuz am Krug

Dieses Kreuz ist das Kreuz Krug, das – wie der Name schon sagt – gegenüber dem Forsthaus Krug Ecke Loretoberg/Kleiner Hellweg steht. KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAEs ist ein Holzkreuz mit Corpus, dessen Besitzer die Familie der Freiherren von und zu Brenken ist. Es wurde am 12. Februar 1964 errichtet und trägt die Inschrift „Herr erbarme dich unser“.

Holzkreuz Wiesmann-Schlechter

Dieses Kreuz, ein Holzkreuz mit Corpus, steht im Ramesfeld Richtung Steinhausen auf dem Grundstück der Familie Wiesmann-Schlechter unter zwei Linden und ist mit dem Eisengeländer, das vom Kirchenkreuz stammt, umrahmt. Neben dem Kreuz stehen eine Sitzbank und ein Gedenkstein. Das Kreuz wurde von der Familie Schlechter-Quaß um 1920 aufgestellt, 1970 von Familie Wiesmann erneuert, 1981 restauriert und mit einem Corpus versehen. 1989 wurde ein Gedenkstein mit folgender Inschrift zum Gedenken an den letzten Namensträger der Familie Schlechter (H. Schlechter), der im Zweiten Weltkrieg fiel, gelegt: „Herr segne alle, die hier vorübergehen. Auch die Früchte, die auf dem Felde stehen. Auf der Scholle treu geschafft, die Tod und Krieg dahingerafft“.

Steinkreuz Koers

Dieses Steinkreuz mit Corpus steht einsam neben einem Weißdorn am Wegesrand am Feldweg im Ramsfeld auf dem Grundstück von Familie Koers. Es wurde dort auch von Familie Koers errichtet.

Holzkreuz der Familie Kloppenburg

Dieses Kreuz, ein Holzkreuz mit Corpus, steht, beschützt von zwei Birken, am Heggeweg auf dem Grundstück der Familie Kloppenburg. Es wurde von der Familie Kloppenburg-Corsmeier am 15.10.1954 errichtet, um an den Tod des bei der Arbeit verstorbenen Bauern Josef Kloppenburg-Corsmeier zu erinnern. Die Inschriften auf dem Kreuz lauten: „Herr segne die Felder der Heimat und Gott rief hier bei der Arbeit den Bauern Josef Kloppenburg-Corsmeier“.

Heiligenhäuschen am Rickwerk

Dieses Heiligenhäuschen steht auf dem Besitz des Freiherrn von und zu Brenken neben der Alme am Baakweg/ Rickwerk. Aufgestellt haben ihn die Baronin von Schorlemmer und ihr Gatte, der Baron von Brenken. Sie wohnten seinerzeit am Baak, wo heute noch die Niederburgruine von dem damaligen Herrenbesitz zeugt. Das Doppelwappen, als Zeichen der Familie, ist noch an der Seite des Häuschens sichtbar. KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAIm Jahr 2000 übernahm die Freiwillige Feuerwehr Brenken die Patenschaft für das Häuschen. Es wurde neu eingeweiht und beherbergt heute den Heiligen Florian, den Patron gegen die Wasser- und auch gegen die Feuergefahr. Deswegen ist er der Schutzpatron der Feuerwehr und so werden die Feuerwehrleute auch als „Florians Jünger“ bezeichnet. Kaminkehrer und Schmiede bitten ihn ebenso um Hilfe wie Bauern und Brauer bei Dürre.

Heiligenhäuschen des Heiligen Meinolfus am Moosbruch

Dieses Heiligenhäuschen steht an der Haarener Straße Ecke/Moosbruch mit einem Abguss der Figur des Hl. Meinolfus, der Gut Böddeken erbaut hat. Die echte Figur befindet sich das Jahr über in der Kapelle des Schlosses Erpernburg. Das Häuschen ist ca. 2 m hoch, enthält keine Inschrift und wird von der Familie der Freiherren von und zu Brenken betreut. Außerdem ist es eine Station bei der Christi-Himmelfahrtsprozession.

Heiligenhäuschen des Heiligen Joseph

Im Heiligenhäuschen an der Sendstraße 10 steht eine Figur des Hl. Joseph. Der Besitzer ist Johannes Vonnahme. Im Jahr 1934 wurde das Häuschen zum ersten Mal nach einem Feuer restauriert und es ist heute eine Station in der Fronleichnamsprozession.

Heiligenhäuschen am Feuerwehrhaus

In diesem Heiligenhäuschen stand früher eine Figur der Hl. Agatha, aber wegen einer alten Geschichte wurde sie herausgenommen. Das Häuschen steht auf dem Vorplatz des Feuerwehrhauses und gehört der Stadt. Es ist bereits vor 200 Jahren aus Sandstein gebaut worden und der Heiligen Agatha, der Patronin gegen Feuergefahren, geweiht. Durch diese Gefahren erhielt das Häuschen auch seine besondere Bedeutung, die wir hier in den Einzelheiten schildern wollen: Die Überlieferung berichtet, dass in der Mitte des vorletzten Jahrhunderts ein Großbrand auf dem Ükern ausbrach, der sich durch den heftigen Wind auf das ganze Dorf auszubreiten drohte. Als Menschenhände versagten, begab sich der Brenkener Pfarrer mit dem Allerheiligsten zum Ükern und rief den Schutz Gottes und der Hl. Agatha an. St. Agatha half und das Feuer konnte eingedämmt werden. Die Spitze des St. Agatha-Bildstocks zierte eine Eisenkugel.KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERA Diese löste sich gegen Ende der 60er-Jahre des vorletzten Jahrhunderts und fiel vom Bildstock herunter. Man achtete nicht darauf und zusammen mit dem Alteisen wanderte die Kugel in einen Geseker Schmelzofen. Doch während der übrige Inhalt des Ofens schmolz, konnte die Hitze der Kugel nichts anhaben; sie veränderte sich nicht. Man entnahm die Kugel dem Ofen und versuchte sie mit einer Metallsäge zu zertrennen. Auch das war vergeblich. Die Sägeblätter brachen und nur ein kurzer Schnitt wurde der Kugel zugefügt. Man konnte sie nicht zerstören. Auf dem Brenkener „Breitenroggen“ ackerte der Besitzer des Bildstocks auf seinem Land. Plötzlich erschien ihm seine verstorbene Mutter in ihrem Nesselkleid, das sie zu Lebzeiten getragen hatte, und beschwor ihren Sohn, die Kugel wieder auf den Bildstock zu setzen. Die Mutter bat ihren Sohn so eindringlich, sodass der Sohn seine Arbeit abbrach, um ihren Wunsch zu erfüllen. Den Geseker Schmelzleuten war die Kugel mittlerweile unheimlich geworden. Sie wollten die Kugel dem Vorbesitzer zurückgeben, brachten sie aber irrtümlicherweise nach Ahden. Dem Manne aber, der sie dorthin mitnahm, folgte auf dem ganzen Weg der Schatten der toten, mahnenden Frau. Inzwischen hatte auch der Besitzer des Bildstocks herausgefunden, dass sich die Kugel in Ahden befand. Er holte sie dort ab. Auf dem Rückweg nach Brenken folgte ihm wiederum seine verstorbene Mutter. Sie mahnte ihn, darauf zu achten, dass die Kugel stets die Spitze des Bildstockes ziere. Als die Kugel wieder auf dem Bildstock der Hl. Agatha befestigt war, verschwand die tote Mutter für immer. Doch das Sägen hatte Spuren hinterlassen. Außerdem war die nicht rostfreie Kugel in den 200 Jahren sehr vom Rost zersetzt worden. So kaufte der Schwiegersohn eine neue Kugel mit einem Kreuz darauf, die sich bis heute auf dem Häuschen befindet.

Häuschen des Hl. Antonius

Dieses Heiligenhäuschen beherbergt die Figur des Hl. Antonius. Es steht in der Sendstraße 30 und der Besitzer ist die Familie Luis. Es ist aus Backsteinen um 1769 errichtet worden. Um die Figur zu schützen, befindet sich ein Gitter vor ihr.

Häuschen der Hl. Anna

Dieses Heiligenhäuschen steht in der Kilianstraße 55 bei Familie Kaup (Filleplästers). Die Aufschrift am Boden des Häuschens lautet: „St. Anna Pronobis ora 1903“ . Es ist aus Stein, der neu verputzt und übermalt worden ist. Im Innern befindet sich die Figur der Hl. Anna. KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERADie Hl. Anna wurde von 1700 bis 1750 von holländischen Bauern geschnitzt. Wie der Inschrift zu entnehmen ist, wurde 1903 dieses Ziegelsteinhäuschen auf dem Hof der Familie Karl Kaup erbaut. Die weiß gestrichene Figur der Hl. Anna 1927 ist von Pastor Bernhard Kaup neu gefasst worden. Sie blieb bis zu seinem Tode bei ihm in Natzungen. Während dieser Zeit hat dort eine getöpferte Figur gestanden. Da beim Brennen der Figur ein Fehler passiert ist, ist die Figur etwas kleiner als das Original. Seit 1996 steht eine andere Figur im Häuschen. Das Original der Hl. Anna befindet sich jetzt im Eigentum der Familie Kaup.

Häuschen im Haarener Wald

Dieses Heiligenhäuschen ist der Bildstock der Hl. Maria. Er wurde um das Jahr 1843 gebaut und war früher das Ziel der Christi-Himmelfahrtsprozession. Es befindet sich im Haarener Wald an der Straße von Brenken nach Haaren, Büren usw. und steht auf dem Grund und Boden der Freiherren von und zu Brenken. KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERADas Häuschen ist ca. 3 m hoch und an den beiden Seiten befinden sich Wappen der Freiherren von und zu Brenken. Leider befindet sich nicht die original zum Häuschen zugehörige Figur dort, sondern die einer anderen Heiligen.

„Immaculata Conceptio“ Figur an der Erpernburg

Diese Figur stand früher vor den Stallungen in der Ökonomie. Sie wurde vor ca. 25 Jahren von der Freifrau von und zu Brenken in die Nähe des Schlosses versetzt, an den westlichen Rand des Parks, am Weg zur Loreto-Kapelle, wo sie einen würdigen Platz gefunden hat. Alljährlich im September macht die Marienprozession dort Station. KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERADie Figur wird auch Mariensäule genannt. Sie besteht völlig aus Stein, bis auf den aus Metall bestehenden angedeuteten Heiligenschein. Dieser hat die Form eines Kranzes, an dem sich kleine sternförmige Stacheln befinden. Die Figur steht auf einer Kugel (wahrscheinlich ist die Erdkugel gemeint), die eine Schlange umschlingt, die versucht, sich selbst in den Schwanz zu beißen. Darunter ist ein weiterer, aber flacher Sockel, auf dem die Inschrift „IMMACULATA CONCEPTIO“ steht. Zuunterst wiederum ist ein ca. 1 m hoher, neu gebauter Sockel.

Figur des Hl. Nepomuk

Die Figur des Hl. Nepomuk befindet sich am Anfang des Privatweges zur Erpernburg. Johannes Nepomuk war ein Märtyrer, der im Jahr 1393 in Prag wegen seinerKONICA MINOLTA DIGITAL CAMERA unnachgiebigen Haltung zum Beichtgeheimnis in der Moldau ertränkt wurde. Er gehört zu den meistverehrten Heiligen im deutschsprachigen Raum und ist der Patron der Beichtväter.

Ehrenmal an der Pfarrkirche St. Kilian

Dieses Ehrenmal wurde den Toten der beiden Weltkrieg gewidmet und ist im Jahr 1960 an die Stelle eines alten Ehrenmals, das 1923 errichtet wurde, getreten. Drei Jahre nach der Rückkehr des letzten Kriegsgefangenen machte man sich zunächst 1953 Gedanken über ein würdiges Ehrenmal. KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERANachdem verschiedene Pläne keine Zustimmung fanden, wurden erst wieder im Jahre 1958 neue Planungen eingeleitet. Der Entwurf stammt vom akad. Bildhauer Bernd Hartmann aus Wiedenbrück-Lintel. Das Ehrenmal gehört der Pfarrgemeinde und steht, wie man sicherlich recht gut erkennen kann, neben dem Haupteingang der Kirche. Alljährlich findet hier in Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde und der Soldatenkameradschaft Brenken im November eine Gedenkfeier zum Volkstrauertag statt, um zum Frieden und Verständnis der Menschen untereinander aufzurufen.

Ehrenmal am alten Friedhof

Die Inschrift dieses ersten Brenkener Ehrenmals lautet „Ich hatte einen Kameraden“. Es ist den Gefallenen des Ersten Weltkrieges gewidmet. Im Jahre 1921 setzte die Gemeinde auf Anregung des Kriegervereins dieses Denkmal. Zuerst stand es in der Nähe des Hauptportals der Kirche, wo sich heute ein neues Ehrenmal befindet. Es wurde durch den akademischen Bildhauer Franz Guntermann aus Bielefeld angefertigt und kostete 18.087 Reichsmark. Den Unterbau, der nochmals 8.000 Reichsmark kostete, fertigte Otto Bräutigam aus Büren an. KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAAuf drei Schriftflächen waren die Namen der Gefallenen und Vermissten aufgezeichnet. Auf schwarzem Marmor stand folgende Inschrift: „Den Gefallenen zum Vermächtnis. Den Lebenden zur Erinnerung“. Darüber war ein Rundkranz mit folgendem in Stein gemeißeltem und in Gold gefasstem Leitspruch: „Eine größere Liebe hat niemand, als wer sein Leben gibt für Freunde“. Leider kümmerte sich niemand darum, die Inschriften zu retten oder zu fotografieren. Die Anlagen wurden von Joseph Harth aus Büren gepflegt und dieser bekam 988 Reichsmark für seine Dienste. Insgesamt kostete das Denkmal 27.075 Reichsmark. Der Preis wurde von der damaligen Inflation beeinflusst. Heute steht das Ehrenmal auf dem Friedhoff im Steinfeld und die Soldatenkameradschaft Brenken hat die Pflege des Ehrenmals übernommen.

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